Fachbereich
Allergologie

Die erfolgreichste Therapie gegen eine Insektengiftallergie ist eine spezifische Immuntherapie (SIT), sprich Hyposensibilisierung. Diese führt in 80 bis nahezu 100 % zu einem Schutz. Die Einstellung der Immuntherapie erfolgt bei uns immer stationär.

Meistens wird im Rahmen eines stationären Aufenthaltes eine Einleitungsbehandlung durchgeführt (meist etwa 5 Tage), wodurch bereits ein kompletter Schutz vor weiteren Stichen erreicht werden kann. Die weiteren Injektionen, die dann in der Haus- oder Facharztpraxis ambulant durchgeführt werden, dienen dann dazu, den Schutz weiter aufrecht zu erhalten. Eine mindestens dreijährige Behandlung wird aber übereinstimmend empfohlen, in manchen Fällen bis zu fünf Jahren.

Zuvor wird bei einer ambulanten Vorstellung mittels eines Blut- und Hauttestes das richtige Insekt, welches die Beschwerden ausgelöst hat, ermittelt. Während der laufenden Immuntherapie sollte jährlich eine ambulante Überprüfung stattfinden.

Nach der abgeschlossenen Hyposensibilisierung führen wir zur Aufrechterhaltung des Schutzes eine Schnellauffrischung (Super- Rush-Methode) durch. Dazu verbleiben Sie eine Nacht stationär. Sie bekommen dann mehrere Dosen Insektengift in unterschiedlicher Dosis verabreicht.

Als Alternative zum Schnellauffrischungsverfahren bieten wir eine sogenannte Stichprovokation an. Unter intensivmedizinscher Aufsicht werden Sie von dem betroffenen Insekt in den Unterarm gestochen. Dann wird nach einer Reaktion geschaut. Nach einer Nacht zur Überwachung auf Normalstation können Sie wieder nach Hause.

Als Insektengiftallergiker sollten Sie zwischen April bis November stets ein Notfallset bereitliegen haben und wissen, wie man damit umgeht.

Zu einem Notfallset gehören auf jeden Fall:

• Antihistaminika in flüssiger Form mit schneller Wirkung
• Kortison in flüssiger Form zum Trinken mit schneller Wirkung
• Adrenalin als Injektion in den Oberschenkel bei schwerwiegenden Reaktionen (Pen)

Lassen Sie sich die Wirkungsweisen und die Handhabung des Notfallpens von Ihrem Arzt und/ oder in Ihrer Apotheke erklären und einweisen! Erlernen Sie die Selbstinjektion! Informieren Sie auch Familie, Freunde und Kollegen über den Gebrauch des Sets!