Trägerschaft & Historie

Kongregation

Die Kongregation der "Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Karl Borromäus" besteht seit 1652. In der Notzeit nach dem 30-jährigen Krieg (1618 – 1648) entwickelte sie sich aus einem kleinen Werk der Nächstenliebe:

Der Advokat Josef Chauvenel in Nancy/Lothringen widmete sein Leben ganz den Armen, Kranken und Verlassenen und richtete eine Armenapotheke für Hilfsbedürftige ein. Als 1651 in Toul die Pest ausbrach, eilte er dorthin, um die von der Seuche Befallenen zu pflegen. Er infizierte sich und starb im Alter von 31 Jahren.
Dem Wunsch des Verstorbenen entsprechend, führte sein Vater dessen Lebenswerk fort und gründete in Nancy das Haus der Barmherzigkeit.

Die junge Kongregation, von der Kirche bestätigt, breitete sich rasch über die Landesgrenzen hinaus aus. Im Laufe der Zeit entstanden sieben selbstständige Zweige der Borromäerinnen in verschiedenen Ländern. 

Auch in Krisengebieten im Einsatz

Einsatzgebiete der Borromäerinnen sind neben Deutschland auch die Krisengebiete Israel, Ägypten und Rumänien. Dort erfüllt die Kongregation Aufgaben in

  • Alters- und Pflegeheimen, 
  • Krankenhäusern, 
  • der ambulanten Pflege,
  • der Jugenderziehung in Kindergärten und Schulen, 
  • Bildungsstätten für soziale Berufe, 
  • der Katechese,
  • der Seelsorgehilfe und 
  • Erholungsstätten für Hilfsbedürftige.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website www.kloster-grafschaft.com.  

Klostermuseum

Christianisierung des Sauerlandes seit 1072

Das 925-jährige Gründungsjubiläum des Klosters war der Anlass zur Eröffnung eines Museums zur Kunst und Geschichte des Klosters Grafschaft im Mai 1997.

Neben dem barocken Klostergebäude des 18. Jahrhunderts und seiner Bauskulptur sind im Museumsraum liturgische Geräte, Paramente, Reliquien und Bücher aus der Klosterbibliothek zu sehen.
Sie geben einen Einblick in die (bis 1804) benediktinische und (seit 1948) borromäische Kultur des Klosters Grafschaft.

Im Kreuzgang des Klosters sind Gemälde sowie Steinfragmente aus der 1832 abgerissenen Klosterkirche ausgestellt.
Darüber hinaus werden dokumentarische Fotos gezeigt, z. B. von den Kunstwerken, die sich ehemals in der Klosterkirche befanden, und vom Zustand des Klosters beim Einzug der Borromäerinnen 1948. 

Die ständige Ausstellung wird durch Sonderausstellungen zu Themen der kirchlichen und klösterlichen Kunst und Kultur im südlichen Westfalen ergänzt.

Betreuer: Dr. Johannes Volmer

Öffnungszeiten

Ab Sonntag, 05.06.2022 ist das Klostermuseum wieder geöffnet.
Bitte beachten Sie folgende Öffnungszeiten:

Öffnungszeiten: 

Sonntags    14:00 - 16:00 Uhr 
Mittwochs   14:00 - 16:00 Uhr 

Im Bereich des Klostermuseums gilt weiterhin die Maskenpflicht! Bitte halten Sie auch die Abstandsregeln ein! 


Träger: Kongregation der barmherzigen Schwestern vom Hl. Karl Borromäus

Mutterhaus Kloster Grafschaft
57392 Schmallenberg

Fon 02972 79100
Fax 02972 791245

Historie & Geschichte unseres Krankenhauses

Vor mehr als 60 Jahren legten die Schwestern vom Hl. Karl Borromäus nach ihrer Vertreibung aus Schlesien in der ehemaligen Benediktiner-Abtei Grafschaft, gegründet 1072, den Grundstein für das heutige Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft. Das schöne barocke Gebäude, errichtet in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, befand sich in einem erbarmungswürdigen Zustand. Nach dem zwangsweisen Auszug der Benediktiner-Mönche im Jahre 1804 infolge der Säkularisation hatte das Gebäude den verschiedensten Zwecken gedient und 1945 in den letzten Tagen des Krieges noch zusätzlichen Schaden erlitten.

Im Februar 1948 kamen die ersten drei Schwestern nach Grafschaft. Um sich zunächst eine Unterkunft zu schaffen, packten sie selbst mit an. Nach und nach fanden sich die Schwestern, die durch Vertreibung aus Schlesien im gesamten Bundesgebiet verstreut waren, in dem heutigen Mutterhaus Kloster Grafschaft zusammen.
Durch ihrer eigenen Hände Arbeit, mit sehr bescheidenen Mitteln und unter großen Schwierigkeiten versuchten sie, das Haus so herzurichten, dass Kranke Aufnahme finden konnten. Am 24. April 1950 weihte Kardinal Dr. Lorenz Jäger aus Paderborn das wiedererstandene Mutterhaus der barmherzigen Schwestern vom Hl. Karl Borromäus ein, und am 1. Juli des gleichen Jahres konnte in einem Teil des Gebäudes das Krankenhaus eröffnet werden.

Klosterschriften

Folgende Schriften des Klostermusuems sind erhältlich:

  • Goldschmiedekunst des 11.-18. Jahrhunderts. Liturgisches Gerät aus dem Umfeld des Klosters Grafschaft (Ausstellungskatalog 1997, 5 Euro)
  • Handschriften des Mittelalters aus den Klöstern des kurkölnischen Sauerlandes (Ausstellungskatalog 1998, vergriffen)
  • Arma Christi. Bilder und Werke für die Andacht (Ausstellungskatalog 1998, 5 Euro)
  • Kleinbronzen des Mittelalters aus dem südlichen Westfalen (Ausstellungskatalog 1999, 5 Euro)
  • Israhel van Meckenem. Kupferstiche des späten Mittelalters aus Westfalen (Ausstellungskatalog 2000, 5 Euro)
  • Mittelalterliche Kunst im Sauerland (Bildhandbuch zur Photoausstellung 2001, 18 Euro)
  • Schenkung und Gedenken. Liturgisches Gerät der Gotik und des Barock (Ausstellungskatalog 2001, 5 Euro)
  • Hl. Karl Borromäus. Seine Kasel im Kölner Dom, das Grafschafter Andachtskreuz und der Mailänder Gemäldezyklus (Ausstellungskatalog 2002, 5 Euro)
  • Heinrich Aldegrever. Kupferstichfolgen zur Bibel (Ausstellungskatalog 2003, 5 Euro)
  • Kloster Grafschaft 1072 - 1804 Schriftzeugnisse zu Kultur und Geschichte (Ausstellungskatalog 2004, 5 Euro)
  • Barocke Kunst im Sauerland (Bildhandbuch zur Photoausstellung 2005, 18 Euro)
  • Goldschmiedekunst im Sauerland 1500 – 1650 (Ausstellungskatalog 2006, 9,50 Euro)